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Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass? - Der ver.di-Mitgliedsbeitrag

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Bei Betriebsversammlungen wird immer wieder argumentiert, der ver.di-Mitgliedsbeitrag sei zu hoch, deshalb sei der Organisationsgrad in der Belegschaft so niedrig. Für Beschäftigte im Niedriglohnsektor solle es daher einen niedrigeren Beitrag geben. 1% vom Bruttolohn ist fair, für alle gleich und steuerlich absetzbar. Warum sollte denn ein nach Gehaltsgruppen gestaffeltes System gerechter sein als 1% für alle? Wer mehr verdient, zahlt entsprechend auch mehr. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Deshalb gibt es einen ermäßigten Beitrag von 0,5% der Brutooeinnahmen nur für alle, die überhaupt kein Erwerbseinkommen haben, wie z.B. Erwerbslose und Rentner*innen. Egal wieviel jemand in die Kasse der Solidargemeinschaft ver.di einzahlt - er/sie kann dafür 100% der angebotenen Leistungen nutzen. Eine Gewerkschaft ist kein Unternehmen, dass seine Ware für neue Kunden zum Schnupperpreis anbieten kann. Solidarität hat ihren Preis, ist aber keine Ware. Natürlich kann man eine ver.di-Mitgliedschaf

Concentrix + Webhelp

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Kolleg*innen haben uns gefragt, was denn in dem Brief steht, den ver.di an die Geschäftsleitungen von Webhelp und Concentix, sowie Big Boss  Christopher Caldwell geschrieben hat. Das wollen wir euch nicht vorenthalten. Obwohl die Entscheidungsträger es nicht für nötig gehalten haben, zu antworten und auf ein Gesprächsangebot bisher nicht eingegangen sind. Solange die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder im Unternehmen gering ist, meint man in den Chefetagen wohl, man könne uns problemlos ignorieren. Hier ein Auszug aus dem ver.di-Brief:  " Aus gutem Grund besteht bei den Beschäftigten sowohl bei Concentrix wie auch bei Webhelp ein erhebliches Misstrauen zur zukünftigen Entwicklung der Arbeitsplätze. In Berlin beispielsweise hat Concentrix zwei Standorte. Hinzu kommt nun der Standort von Webhelp. Bei Concentrix in Münster liegt der Standort von Webhelp in Hamm nur in 30 km Entfernung. Da ist die Frage berechtigt, werden alle Standorte bleiben? Wir haben mit unseren Erfahrungen aus de

Webhelp + Concentrix = ?

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Die stark fragmentierte Callcenter-Branche steht unter Konsolidierungsdruck . Das Betreiben von Callcentern ist personalintensiv und teuer. Zudem verlangen die Auftraggeber zusehends große und global agierende Anbieter. Also schlucken große Fische immer wieder die kleineren. So will das französische Unternehmen Teleperformance den Customer-Service-Dienstleister Majorel übernehmen. Die Ströer Mediengruppe mit ihrer Callcenter-Marke Avedo übernimmt acht Standorte der insolventen tricontes360 Gruppe ganz oder in Teilen. Und nun kauft Concentrix Webhelp für 4,8 Milliarden US-Dollar. Geplant ist eine Fusion beider Unternehmen, um die Kräfte zu bündeln, das Wachstum zu beschleunigen und die globale Marktführerschaft anzustreben. Beide Unternehmen könnten mit einem Gesamtumsatz von 7,663 Milliarden Euro den konkurrierenden Branchenführer Teleperformance übertrumpfen. Das Management erklärte dazu: " Die Transaktion wird den Arbeitnehmervertretungen zur Information und Konsultation

Solidarität mit den Protesten gegen das Mullah-Regime im Iran!

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Seit 50 Tagen gehen Iraner*innen gegen das repressive Mullah-Regime auf die Straße. Soviel Mut und Ausdauer verdient Respekt, Solidarität und Unterstützung. Seither gab es bereits mehr als 300 Tote   Wir dokumentieren die Solidaritätserklärung des DGB mit den protestierenden Iraner*innen vom 19.10.2022: " Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen geschlossen hinter den mutigen Frauen und Männern im Iran, die tagtäglich auf den Straßen für Demokratie und Gleichberechtigung demonstrieren, streiken und ihr Leben riskieren. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften stehen fest an der Seite aller Iraner*innen, die aufbegehren für die körperliche und geistige Selbstbestimmung aller Menschen; vereint durch den Slogan der Frauenbefreiungsbewegung: Jin, jiyan, azadî! Frauen, Leben, Freiheit! Ihr Kampf ist unser Kampf und der Kampf aller Frauen und Gewerkschafter*innen dieser Welt für ihre Würde: Frauenrechte sind Menschenrechte! Viel zu lange hat das Mullah-Regime Frauen in ihrem S

Solidarischer Herbst!

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Am Samstag, den 22. Oktober 2022 wird es in mehreren Städten Demonstrationen unter dem Motto “Solidarisch durch die Krise - Soziale Sicherheit schaffen und fossile Abhängigkeiten beenden” geben.  ver.di ruft gemeinsam mit einem breiten Bündnis ( u.a. Campact, BUND, dem Paritätischen Gesamtverband, der Bürgerbewegung Finanzwende, Attac, Greenpeace, GEW,  Bundesverband Volkssolidarität) auf zum Protest gegen die mangelhaften Reaktionen der Bundesregierung auf die durch Putins Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise. Frank Werneke , ver.di-Vorsitzender erklärt dazu: „ Die bisherigen Entlastungspakete reichen nicht aus. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass die entscheidenden Maßnahmen – ein wirksamer Strom- und ein Gaspreisdeckel – und weitere Direkthilfen für Menschen mit niedrigen bis mittleren Einkommen unmittelbar und sofort umgesetzt werden, damit viele Menschen in wenigen Wochen nicht in einer finanziellen Katastrophe landen. "   Überlassen wir nicht den Rechten die Straß

12 Euro Mindestlohn ist die Anstandsgrenze, aber nicht armutsfest!

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Es ist soweit: Seit dem 1. Oktober gilt 12 Euro als neuer Mindestlohn . Auch bei Webhelp. Eine deutliche Verbesserung gerade in der Callcenter-Branche. Aber selbstverständlich ist unsere Arbeit mehr wert als das gesetzliche Minimum! Ein Grund zum feiern? Klar, denn es zeigt. dass gewerkschaftlicher Druck langfristig wirkt. Und zwar für alle Arbeitnehmer*innen. Auch Nicht-Gewerkschaftsmitglieder profitieren davon. Gern geschehen! 😏     Allerdings mischen sich in die Freude auch etliche Sorgen. Denn Inflation, steigende Lebensmittelpreise und hohe Energiekosten fressen bereits jetzt die politisch durchgesetzte Lohnerhöhung wieder auf. Und ein Mindestlohn von 12 Euro schützt weder Beschäftigte vor Armut, noch schützt er später vor Altersarmut . Bereits 2018 teilte das Bundesarbeitsministerium mit, dass für einen Lohn, der Alterarmut vermeidet 12,63 Euro Stundenlohn notwendig wären. Heute läge diese Lohngrenze bestimmt noch höher.   12 Euro Mindestlohn sind auch noch lange nicht das End

Let's talk about ver.di

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Liebe Webhelp-Kolleg*innen, Unser ver.di-Chat in MS Teams wurde ins Leben gerufen, um mit Euch zusammen eine konstruktive Diskussion anzustossen. Wir wollen gemeinsam mit Euch unsere Arbeitsbedingungen verbessern. Das geht nur durch einen freien Meinungsaustausch zwischen Webhelper*innen aller Projekte, in dem jede/r seine Kritikpunkte, Anregungen und Vorstellungen einbringen kann. Daneben gibt es speziell für ver.di-Mitglieder einen externen SIGNAL-Chat. Dort vernetzt sich die ver.di-Betriebsgruppe, debattiert über gewerkschaftliche Themen, Strategien und inhaltliche Schwerpunkte. Ver.di-Mitglieder, die sich gewerkschaftlich engagieren und aktiv am Meinungsbildungsprozess der Betriebsgruppe teilnehmen möchten, sind herzlich eingeladen! Die Messenger-Software SIGNAL muss man zunächst auf seinem Handy installieren. Es gibt darüber hinaus auch eine Desktop-Version. Wer Interesse hat, schickt einfach eine kurze Nachricht per Mail an verdi-webhelp[at]e-mail.de oder intern über MS Teams. F

Allein machen sie dich ein! Für ein Verbandsklagerecht der Gewerkschaften!

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In vielen Streitfällen zwischen Arbeitgeber und Beschäftigten, kommt der Einzelne nur zu seinem Recht, wenn er individuell vor Gericht zieht. Zum Beispiel bei gezielten Freiplanungen an Feiertagen oder bei Weigerung des Arbeitgebers, die komplette, tatsächliche Rüstzeit zu vergüten. Ver.di-Mitglieder können bei arbeitrechtlichen Konflikten den gewerkschaftlichen Rechtsschutz nutzen; Nicht-Mitglieder ihre private Rechtschutz-Versicherung, falls vorhanden. Selbst wenn Einzelne vor Gericht Erfolg haben, ändert sich dadurch jedoch nichts für alle anderen, die ebenso von den gleichen Mißständen und Ungerechtigkeiten betroffen sind . Ohnehin ist die Bereitschaft gegen den eigenen Arbeitgeber zu klagen recht gering und steigt erst nach einer Kündigung. Die Angst vor beruflichen Nachteilen und einem langen, ungewissen Verfahrensweg, den man allein gehen muss, schreckt Beschäftigte ab. Das kalkulieren Unternehmen natürlich ein. Deshalb ist der individuelle Klageweg " kein effektives Dru

Zankapfel Rüstzeit

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Am Standort Berlin-Moabit werden von Webhelp 5 Minuten Rüstzeit bezahlt . Für Kolleg*innen im Home-Office dauert es aber deutlich länger. Beim Hochfahren des Arbeitsrechners, dem Starten aller Tools und den Anmeldungen vergeht mehr Zeit im Home-Office als am Standort. Das sind vom ersten Knopfdruck bis zur Dienstbereitschaft etwa 8 Minuten . Das Problem ist Standortleitung und Betriebsrat seit Beginn des Home-Office im März 2020 bekannt. Es wurde mehrfach auf Betriebsversammlungen angesprochen. Aber wir bekommen nur Vertröstungen zu hören und scheinbar soll eine Lösung auf die lange Bank geschoben werden. Dabei ist die Rechtslage ziemlich klar. Im Jahre 2016 hat ein Callcenter-Mitarbeiter gegen seinen Arbeitgeber geklagt, der ebenso unwillig war, die Rüstzeit zu bezahlen. Das Arbeitsgericht Magdeburg gab dem Kläger Recht und führte aus: " Auch systembedingte Arbeitsvorbereitungszeiten, wie die Versetzung des Arbeitsplatzcomputers in einen Zustand, der die Aufnahme der geschuld

Internationaler Frauentag: Wandel ist weiblich!

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Heute ist Equal Pay Day und morgen ist der Internationale Frauentag. In Berlin ist der 8. März seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag! Der Internationale Frauentag blickt auf eine lange historische Tradition zurück. Der Kampf gegen ungleiche Bezahlung, Diskriminierung, Sexismus, für gleiche Rechte wird weltweit an diesem Tag auf die Straße getragen. Am 8. März kreuzen sich die Traditionslinien von Arbeiter*innenbewegung und Frauenbewegung. Manche meinen vielleicht: " Frauentag,wozu noch? Wir sind doch längst alle gleichberechtigt " Pustekuchen! Gleicheit vor dem Gesetz, heisst noch lange nicht echte Gleichberechtigung im Alltag und der Arbeitswelt . Deshalb lauten die zentralen Forderungen von ver.di zum Internationalen Frauentag 2022: Tarifbindung und Mitbestimmung stärken Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umwandeln Gleichstellungs-Checks für Gesetze, Maßnahmen und Programme verankern partnerschaftliche Verteilung von Haus-, Sorge- und Erwerbsarbeit zwi

ver.di- Podcast Nr. 1: Der Mindestlohn

Andrea Kocsis , stellv. ver.di-Vorsitzende und Mitglied in der Mindestlohn Kommission erzählt über die Entwicklung des Mindestlohns, die Arbeit der Mindestlohn-Kommission und knackt einige Mythen in der Mindestlohn-Debatte. Künftig werden weitere Folgen des ver.di-Podcasts "Auf Arbeit" produziert. Ihr findet sie  hier   Am 23.02.2022 hat das Bundeskabinett das Mindestlohngesetz verabschiedet. Die Erhöhung des Mindestlohns wird im Gesetzesvorschlag gekoppelt an eine Anhebung der Minijob-Verdienstgrenze. Die Ausweitung des Minjob-Sektors wird von gewerkschaftlicher Seite scharf kritisiert. " Dabei brauchen wir dringend mehr reguläre sozialversicherungspflichtige Beschäftigung statt prekärer Minijobs. Gerade für Frauen ist der Minijob oft das sichere Ticket in die Altersarmut. Die Ausweitung der Minijobs schwächt außerdem die Sozialversicherung, weil sie ihr Beiträge entzieht. Dieser politische Kompromiss geht auf den Rücken abhängig Beschäftigter und der Versicherte

Herzlichen Glückwunsch zur kommenden Mindestlohnerhöhung

Endlich haben wir alle Klarheit. Laut Gesetzesentwurf des Bundesarbeitsministeriums soll der Mindestlohn zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro angehoben werden. Dazu beglückwünschen wir alle Webhelper*innen im gesamten Bundesgebiet und natürlich auch uns selbst. In diesem Zusammenhang wollen wir daran erinnern, dass der Weg zum Mindestlohn ein langer, gewerkschaftlicher Kampf war. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kämpfte seit 2006 für einen Mindestlohn. Erst 2015 konnte diese Forderung auch gesetzlich verankert werden. Allerdings damals schon auf einem viel zu niedrigen Niveau. Auch die folgenden Erhöhungsschritte konnten bisher nichts daran ändern, dass der Mindestlohn im Grunde ein Armutslohn ist. Dass nun endlich ein Sprung auf 12 Euro gewagt werden soll, ist vor allem auch der Erfolg von stetigem, gewerkschaftlichem Druck auf die Politik. Wer ab dem 1. Oktober mehr Geld in der Tasche hat, verdankt dies also nicht dem guten Willen oder der Einsicht von Arbeitgebern, sond

Arbeit um jeden Preis?

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Arbeitsplatzsicherheit ist wichtig. Auch für ver.di! Die Geschichte der Gewerkschaften ist u.a. auch eine lange Reihe von Kämpfen um den Erhalt von Arbeitsplätzen. Schon rein wirtschaftlich liegt ver.di etwas am Bestand von Arbeitsplätzen, denn Arbeitsplatzbesitzer*innen zahlen einen höheren Mitgliedsbeitrag als Erwerbslose. Insofern ist ein Beitrag in Höhe von 1% des Bruttolohns einfach nur fair und gerecht. Jeder zahlt, soviel er eben kann. Aber ist Arbeitsplatzerhalt wichtiger als ein fairer Lohn, als gute Arbeitsbedingungen und Respekt vor unserer Arbeitsleistung? Arbeitgeber drohen gerne mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen, um ihre Interessen durchzusetzen. Dieses Totschlagargument lässt manche kritische Stimme in Betriebsräten verstummen. Wer sägt schon gerne am Ast, auf dem er sitzt? Mit Ängsten lässt sich leider immer wieder erfolgreich Politik machen, in der Gesellschaft ebenso wie im Betrieb. Darum sollte man vage, diffuse Ängste immer kritisch darauf prüfen, ob sie wirkli

Ver.di-Chat in MS Teams gestartet!

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  Team der ver.di Gewerkschaftsgruppe der   Webhelp   in Berlin        Herzlich willkommen in unserer Teams-Gruppe. Mit diesem Teams- Chat möchten wir als Gewerkschaftsgruppe Euch zu konstruktiven, aber auch kontroversen, virtuellen Gesprächen einladen. Die Grundlage hierfür sind die gewerkschaftlichen Ideen, sich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Selbstverständlich ist auch all gemeiner Austausch möglich und gewünscht.        Der Chat wird durch Mitglieder der aktiven Gewerkschaftsgruppe moderiert, jedoch nicht zensiert.        Wie auch sonst in Chatgruppen gibt es auch hier einige Grundlagen:    Alle Mitglieder im Team können frei ihre   Meinung äußern, alles was hier geschrieben wird, bleibt im Kreis der Gewerkschaftsgruppe Niemand wird beleidigt   Rassismus, Antisemitismus sowie Sexismus haben hier keinen Platz   Moderatoren können jederzeit Beiträge entfernen, die oben genannte Ausnahmen   beinhalten   Wer beleidigt, kann aus der Gruppe ausgeschlossen werden        Mit d